Unverborgen. Werwölfe in Berlin
Luisa ist traurig, ihr Bruder tot. Aber dann lernt sie Werwolf Thursen kennen.
Luisas kleiner Bruder ist gestorben. Seitdem ist für sie nichts mehr, wie zuvor. Sie beschließt, sich das Leben zu nehmen. Doch kurz bevor sie sich von einem Turm in die Tiefe stürzen kann, hält ein Junge sie auf. Sein Name ist Thursen. Luisa ist von ihm magisch angezogen und auch er scheint sich für sie zu interessieren. Doch er weißt sie zurück, was ihr deshalb unerklärlich ist.
Bald jedoch erfährt sie Thursens Geheimnis. Er ist kein Mensch, sondern ein Werwolf. Mit jeder Verwandlung wird er mehr und mehr Wolf, bis er eines Tages nicht mehr in der Lage sein wird, sich zurück zu verwandeln.
Der Klappentext verrät, dass Thursen ein Werwolf ist. Im Buch selbst wird das Geheimnis erst auf Seite 91 gelüftet. Der Leser, der Luisa dieses Wissen voraus hat, ist schnell genervt von ihren naiven Vermutungen wie „da ist schon wieder Thursens schwarzer, komischer Hund“ und von Thursens Weigerung, früher Tacheles zu reden. „Mensch, Luisa, ließ dir endlich die Rückseite von deinem Buch durch!“, möchte man ihr als Leser an den Kopf werfen.
Wer bis dahin durchhält kann sich auf eine spannend erzählte Geschichte freuen. Die Sätze sind kurz, prägnant und treffend. Da die Erzählung im Präsens geschrieben ist, hat der Leser das Gefühl, unmittelbar in der Szene anwesend zu sein.
Ein Vergleich zwischen Twilight und Nora Mellings Schattenblüte liegt bei den Stichwörtern große Liebe, Unmenschlich, Werwolf und Fantasy nahe. Schattenblüte schneidet dabei gut ab. Hauptsächlich deshalb, weil Twilight keine hohen Ansprüchestellt, was die erzählerische Tiefe betrifft. Die Erzählung ist packender, die Charaktere sind tiefgründiger angelegt.
Luisa findet in Thursen, dem verblassten Werwolf, ihre große Liebe. So fällt es ihr leichter, den Tod ihres Bruders zu verkraften. … weiterlesen
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