Das Nasenpopel-Gen des Thilo Sarrazin
Die Haare des Thilo Sarrazin haben die Farbe eines Elefanten; staubiges Elefantengrau. Früher war der ganze Sarrazin-Mensch wie ein Elefant: dickköpfig, mächtig, aber eigentlich friedlich. Doch dann nahm der Schrecken seinen Lauf: eine verbale Diarrhö. Eine Glosse von Andreas Spengler
Vielleicht hat Sarrazin früher mal Nasenpopel gelutscht, im Büro einen Furz entfleuchen lassen oder gar sein Auto auf dem Frauenparkplatz abgestellt. Womöglich war das sogar genetisch bedingt, genau weiß das keiner. Aber davon abgesehen tat er niemandem etwas zu Leide. Die Zahlenwelt war seine Steppe und genauso trocken: neun Jahre als Berliner Finanzsenator und als Vorstand der Bundesbank. Doch irgendwann – keiner weiß, woher der Durchfall kam, vorstellbar wäre eine Döner-Magenvergiftung – irgendwann jedenfalls, da begann Sarrazin zu kacken. Und wenn Elefanten kacken, dann kacken sie richtig. Sarrazin ließ alles raus: braun, gequirlt und dampfend. Und weil das schon von Weitem roch, kamen die Medien angeflogen wie die Mücken zum Kuhstall. Ein Bundesbankvorstand, der braune Worte zwischen zwei Buchdeckel presst; welch ein gefundenes Fressen! … weiterlesen
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